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Die Erste gemeinsame Wohnung

Die Erste gemeinsame Wohnung

Wenn sich ein Paar findet und eine Zeit miteinander verbracht hat, steht der nächste Schritt an. Die erste gemeinsame Wohnung. Genauso war es auch bei Niklas und Carla. Sie genossen die Zeit am Wochenende oder am Abend zusammen und dachten es wäre nun an der Zeit das Leben noch intensiver zu gestalten.

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Es sollte bequemer werden, da nicht immer eine Tasche voller Kleidung mit geschleppt werden musste bzw. einer von beiden in der Nacht wieder nach Hause fahren musste. Wirtschaftlich macht das Zusammenziehen natürlich auch Sinn, die Kosten für Heizung, Strom, Wasser und Miete können geteilt werden. Das gesparte Geld kann dann für gemeinsame Abende, Urlaube oder andere gemeinsame Paaraktivitäten verwendet werden.

 

Bei Niklas und Carla wurde der Traum, aber rasch zum Alptraum. Die beiden einigten sich, dass Niklas bei Carla einzieht, da sie die größere Wohnung hatte. Doch Carla wollte nicht, das Niklas seine unästhetischen Möbel mitbringt. Aber Niklas war besonders sein Fernsehsessel wichtig.

 

So stritten sie sich bereits vor dem Einzug über die Gestaltung der Wohnung und wer was behalten darf.

 

Wie Niklas und Carla geht es vielen Paaren, es geht dabei nicht nur um das Ausmisten oder Verteilen von Möbeln und Wohnaccessoires, sondern auch um die jeweiligen Werte, Erinnerungen und nicht zu letzt um das eigene Revier.

 

Wenn du mit deinem Partner zusammenziehen möchtest, dann ist es wichtig, dass dir klar ist, es geht um dich, um deinen Partner und um euch beide als ein „Wir“. Idealerweise besprecht ihr bereits vor dem Zusammenziehen, wer welche Bedürfnisse hat, wie eure Geschmäcker sind, wie ihr euch ein gemeinsames Zusammenleben vorstellt. Wie ihr die Finanzen regelt usw. ?

 

Nachfolgend findest du 14 Tipps, mit denen das Zusammenziehen besser gelingen kann:

 

  1. Gemeinsames Wohnen auf Probe
    Ihr spielt mit dem Gedanken gemeinsam in einer Wohnung zu leben, dann probiert das erst einmal für eine gewisse Zeit. Wenn ihr zusammen zwei oder drei Monate ohne größere Zwischenfälle glücklich verbracht habt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es auch in Zukunft für eine längere Zeit funktionieren kann.
  2. Eine gemeinsame NEUE Wohnung beziehen
    Natürlich könnt ihr auch in eine Wohnung, die ihr bereits habt zusammenleben. Bedenkt aber, dass wenn die Möbel des anderen mit in die Wohnung kommen, das Revier neu verteilt wird. Erfahrungsgemäß ist es einfacher, wenn ein Paar in eine komplett neue Wohnung einzieht, da hier noch keine Gewohnheiten, Regeln oder Befindlichkeiten existieren. In einer für beide neue Wohnung werden die Reviere komplett neu abgesteckt und aufgeteilt. Gewohnheiten entstehen erst und bringen die eigenen Befindlichkeiten nicht durcheinander.
  3. Rückzugsräume einplanen
    Jeder sollte innerhalb der Wohnung genügend Platz haben, um sich auch mal zurückziehen zu können. Wenn ihr daran denkt, gemeinsam eine Familie zu gründen, dann solltet ihr auch gleich einen Raum für das Kinderzimmer mit einzuplanen. Es gibt Paare, bei denen jeder sein eigenes Zimmer hat, welches er ganz nach seinem Geschmack und nach seinen Bedürfnissen gestalten kann. Wichtig ist, dass eure beiden Bedürfnisse berücksichtigt werden.
  4. Kosten aufteilen
    Wenn beide ungefähr ein gleich hohes Einkommen haben, macht es Sinn die Kosten zu halbieren. Manchmal verdient einer mehr als der andere, dann könnten die Kosten vielleicht so aufgeteilt werden, dass einer für die Miete, der andere für die Einkäufe oder die Nebenkosten zuständig ist. Grundsätzlich sollte das Motto lauten „Jeder gibt so viel wie er kann“. Wenn später Kinder dazu kommen und einer kein Einkommen mehr hat, dann sollte der andere die Kosten tragen – eine Familie ist eine Gemeinschaft.
  5. Gemeinsames Konto – ja oder Nein?
    Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Auf einem gemeinsamen Konto könnte jeder seinen Anteil einzahlen und daraus könnten dann die Kosten für Wohnung und Nebenkosten beglichen werden. Es gibt darüber hinaus auch die Möglichkeit, dass jeder einfach von seinem Konto bezahlt und gut. In der heutigen Zeit finde ich persönlich es wichtig, dass jeder für sich sein eigenes Konto behält. Davon können dann Dinge bezahlt werden, für die der Partner vielleicht kein Verständnis hat. Da aber jeder auch noch ein selbständiger Mensch ist, sollte er oder sie ohne sich rechtfertigen zu müssen, Dinge kaufen, die er oder sie möchte – deshalb ein eigenes Konto.
  6. Geschmäcker sind unterschiedlich
    Es wäre ein Wunder, wenn dein Partner genau den gleichen Geschmack hat, wie du. Es muss nicht gleich in einen Streit enden, wie bei Niklas und Carla, aber dennoch kann der Geschmack des Partners bei einem selbst für Unverständnis sorgen. Frauen wollen häufig etwas mehr Deko, Männer mögen es häufig etwas schlichter. Hier gilt es einen Weg zu finden mit dem beide gut leben können. Ihr sollt euch beide in der gemeinsamen Wohnung wohlfühlen. Wenn ihr komplett unterschiedliche Geschmäcker habt, bliebe noch die Idee mit einem eigenen Zimmer innerhalb der Wohnung.
  7. Respektvoll zusammenleben
    Wenn ihr euch über die Bedingungen geeinigt habt, wie ein gemeinsames Leben aussehen kann, dann kommt der schwierigste Teil: das respektvolle Zusammenleben.
    Verabschiede dich davon deine Erwartungen auf den Partner zu übertragen. Sowohl du als auch dein Partner haben Bedürfnisse. Ihr könnt gemeinsame Zeit miteinander verbringen, ihr könnt aber auch Dinge allein machen. Und wenn der Partner mal später heim kommt, weil er oder sie sich noch mit jemanden getroffen hat, ist das in Ordnung. Oder wenn der Partner seine Freunde mitbringt ist das auch in Ordnung. Ein respektvolles Zusammenleben basiert auf Kompromissen und Flexibilität. Respektiere, wenn dein Partner mal Zeit für sich braucht oder mal jemanden mitbringt, den du vielleicht nicht so gerne magst.
  8. Bleibt freundlich
    Bei vielen Paaren fängt mit dem Zusammenziehen das Nörgeln und Kritisieren an. Kleinigkeiten über die vorher hinweggesehen wurden, werden plötzlich zum Drama. Bedenke dabei die 5:1 Regel. Jede negative Äußerung sollte durch 5 positive Äußerungen ausgeglichen werden, damit das „emotionale Beziehungskonto“ ausgeglichen ist. Überlege dir also, bevor du anfängst herumzunörgeln, ob es das wirklich Wert ist?
  9. Entscheidungen gemeinsam treffen
    In einer Paarbeziehung ist es wichtig, essentielle Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Nicht jede Kleinigkeit muss mit dem Partner abgesprochen werden, doch wenn es um die Wohnungseinrichtung, den Wohnort, die Aufteilung des Haushalts oder gemeinsame Urlaube geht, sollte der Partner mit einbezogen werden. Nicht immer ist eine fifty-fifity-Regelung notwendig, aber ihr solltet euch beide darüber einig sein.
  10. Rituale verbinden
    Rituale sind etwas, das Sicherheit in die Beziehung bringt. So könnte am Sonntag der gemeinsame Brunch oder der abendliche gemeinsame Spaziergang solch ein Ritual sein. Ein gemeinsames Hobby könnte zu einem Ritual werden. Wichtig bei Ritualen ist, dass sie möglichst regelmäßig stattfinden. Auch wenn du vielleicht meinst, dass könnte langweilig werden, verbindet es euch und festigt die Beziehung.
  11. Haushalt
    Nicht selten streiten sich Paare über die Aufteilung der lästigen Hausarbeit. Achtet dabei auf ein ausgeglichenes Verhältnis. Ihr könntet euch entweder abwechseln oder von Raum zu Raum aufteilen.
  12. Die Sache mit dem Essen
    Was wird gekocht und wer kocht? Das sind Dinge, die möglichst früh geregelt werden sollten. Ich finde es auch hier schön, wenn sich die Partner abwechseln, dadurch allein wird der Speiseplan bunter. Es gibt Menschen, die wollen einfach nicht kochen. Wenn dein Partner zu dieser Gattung Mensch zählt, dann lässt sich vielleicht ein anderer Kompromiss finden. Er oder sie geht einkaufen und du kochst. Oder dein Partner putzt und du kochst. Es gibt viele Möglichkeiten, wie ihr euch über die Essensfrage einig werdet. Auch hier gilt, für euch beide muss es passen!
  13. Absprachen
    Immer wieder erlebe ich es, dass Paar aneinander vorbei reden. Sie wundern sich dann, dass der Partner nicht wusste, dass man am Wochenende keine Zeit hat. Man selbst habe das ja schon vor Wochen angekündigt. Hier helfen klare Absprachen. Nehmt euch einmal die Woche Zeit, um darüber zu sprechen, wer was vor hat. Am Besten mit Terminkalender, so können unnötige Missverständnisse vorgebeugt werden.
  14. Ich-Zeit und Paar-Zeit respektieren
    Auch wenn ihr zusammenzieht, ist es wichtig, dass jeder von euch auch genug „Ich-Zeit“ bekommt. Natürlich ist es schön, mit dem Partner zusammenzuleben und mit ihm oder ihr Zeit zu verbringen. Darüber hinaus ist es aber auch wichtig, dass jeder seine eigene Zeit hat, um entweder einfach nur für sich zu sein, seinem Hobby nach zu gehen oder mal wieder Freunde zu treffen. Jeder hat neben der Paarbeziehung noch andere Interessen und Mitmenschen, mit denen er gerne Zeit verbringt und dies gilt es zu respektieren. Wenn dein Partner mal keine Zeit für dich hat, ist das in Ordnung. Wenn du das respektierst, dann freut er oder sie sich umso mehr, wenn er oder sie wieder zu dir zurück kommt.

 

Fazit:

Wenn ihr euch als Paar dazu entschließt zusammen in eine Wohnung zu ziehen, dann solltet ihr euch auch darüber im Klaren sein, dass der jeweils andere dort auch wohnt! Das bedeutet, auch wenn dein Partner seine Freund*innen mitbringt oder etwas für dich ästhetisch Unschönes aufstellen möchte, dann darf er oder sie das, denn diese Person, wohnt hier. - Vergiss das nicht!

Vor welchen Herausforderungen standest du, als du mit deinem Partner zusammengezogen bist? Ich freu mich über eine Nachricht von dir!

 

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Yvonne Dathe

Psychologin (M. Sc.) & Dipl. Betriebswirtin

Lösungsorientierte Einzel- und Paarberaterin

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Mobil: 0176 52824158
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