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Ich-Zeit als Erholung

Der Kuss des Lebens

"Der Kuss des Lebens", so wurde etwas poetisch früher eine Mund-zu-Mund-Beatmung im Englischen genannt. 

Der Atem ist etwas sehr wertvolles, besonders in einer gut funktionierenden Paarbeziehung. - Warum? Ohne Atmen gibt es kein Leben, ohne Leben keine gemeinsame Partnerschaft. 

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Ok, nun etwas konkreter: Immer wieder gibt es in Partnerschaften Dinge über die wir uns aufregen. Es gibt einige sehr wirkungsvolle Kommunikationstechniken, um gut mit Konflikten umzugehen. Doch bevor du diese einsetzen kannst, solltest du dein Energielevel auf ein Niveau bringen, dass es dir ermöglicht ruhig mit deinem Partner zu sprechen. 

Und hier ist das achtsame Atmen Gold wert!

Vielleicht hast du selbst schon bemerkt, dass in stressigen Situationen, dein rationales Denken nicht mehr so richtig funktioniert. Das liegt daran, dass sich dein Körper unter Stress auf das Überleben vorbereitet. “Überleben“ bedeutet hauptsächlich für deinen Organismus „ich muss schnell davon laufen“ oder „ich muss um mein Leben kämpfen“. Auf jeden Fall muss schnell reagiert werden und so leid es mir tut, ruhig und logisch alle Optionen abwägen gehört nicht zum akuten Notfallprogramm. Daher fährt das Gehirn in diesem Bereich die Funktion herunter, um in anderen Bereichen mehr Ressourcen zur Verfügung zu haben. 

Das ist auch der Grund, warum es uns nur schwer gelingt in Stresssituationen eine Entspannungstechnik einzusetzen. Unser Organismus möchte in einer gefährlichen Situation nicht entspannen, denn das könnte im Zweifel tödlich sein. 

Was aber funktioniert ist die Achtsamkeit. Du kannst auch in herausfordernden Situationen oder wenn du mit deinem Partner in Streit gerätst achtsam deinen Atem beobachten. 

3 Gründe für die Atembeobachtung

Es gibt mindestens drei Gründe, warum du das tun solltest:

  1. Die achtsame Atmung beruhigt dein überdrehtes Nervensystem. Du kannst deine Emotionen nicht auf magische Weise kontrollieren, aber der Atem hilft dir dein Erregungsniveau zu senken und dich im gegenwärtigen Moment zu „erden“.
  2. In dem du dich auf deinen Atem konzentrierst, bekommst du eine wichtige Botschaft „du lebst“. Solange du lebst kannst du auch handeln und etwas sinnvolles für deine Paarbeziehung tun. 
  3. Du bekommst durch das achtsame Atmen einen Augenblick Zeit, um dich zu besinnen. Wenn sich deine Gedanken und Gefühle überschlagen, hilft der achtsame Atem dir dabei ruhig zu werden. 

Wie du siehst ist es sinnvoll den achtsamen Atem zur täglichen Routine werden zu lassen. Immer wenn du gestresst, verärgert, besorgt oder aufgewühlt bist, mach ein paar langsame, tiefe, achtsame Atemzüge und zentriere dich. 

Es ist nicht so wichtig, wie viele Atemzüge du machst. Wenn du mehr Zeit hast, mach zehn oder mehr. Wenn es ein akuter Notfall ist, kann auch schon ein achtsamer Atemzug dir helfen. 

Russ Harris beschreibt den Atem als eine Rutsche, der es einem ermöglicht aus den Kopfkarussell hinunter in den Körper zu rutschen und im gegenwärtigen Moment anzukommen. 

Der Atem ist dann wie eine Art Anker, der nicht vermeidet, dass es Turbulenzen im Leben gibt. Der dir aber einen Halt gibt. Je intensiver du den Atem in deiner alltäglichen Routine integrierst, desto selbstverständlicher ist er für dich.

Wenn du dann mit deinem Partner in Konflikt gerätst und dich die starken Gefühle und Gedanken versuchen mitzureißen, dann wirf deinen Anker „Den Kuss des Lebens“. Der Atmen wird dir den nötigen Halt geben und dir helfen effektiv zu handeln. 

Übung achtsames Atmen:

Ziel der Übung ist es zehn langsame, tiefe, achtsame Atemzüge zu machen. Achte darauf, dass deine Lungen vollständig entleehrt sind. Nur so kannst du tief einatmen.

  • Beobachte wie du ein- und ausatmest, als wärst du ein neugieriger Wissenschaftler, der nie zuvor eine Atmung gesehen hat. Achte auf jeden Aspeckt deines Atems: wie die Luft durch die Nasenlöcher einströmt, das Heben und Senken deiner Schultern, das Heben und Senken deines Brustkorbs.
  • Während du das Atmen beobachtest, tauchen immer wieder Gedankenblitze auf oder dein Geist erzählt dir Geschichten, das ist vollkommen normal. Lass deine Gedanken kommen und gehen, als wären sie Autos die draußen vorbeifahren oder eine Radiosendung die im Hintergrund mitläuft.
  • Solltest du an deinen Gedanken hängen bleiben und den Atem aus dem Fokus verlieren, dann ist das auch normal. Rechne damit. Am Anfang ist es ein Erfolg, wenn du zehn Sekunden bei deinem Atem bleibst. 
  • Sobald du merkst, dass du abschweifst, nimm das kurz wahr und kehre sanft wieder zu deinem Atem zurück.
  • Versuche nicht Gedanken oder Gefühle zu ignorieren oder zu unterdrücken. Nimm sie einfach wahr und kehre dann wieder zu deinem Atem zurück

Mach das ganze für zehn Atemzüge. Wenn du Zeit hast, kannst du auch mehr als zehn machen oder weniger, wenn du wenig Zeit hast. 

Nach einer Weile wirst du feststellen, dass dies eine einfache Technik ist, aber sehr wertvoll, um dich in schwierigen Situationen zu erden und dich wieder auf das zu besinnen was dir wichtig ist. 

Wie sind deine Erfahrungen mit dieser Technik?

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Yvonne Dathe

Psychologin (M. Sc.) & Dipl. Betriebswirtin

Lösungsorientierte Einzel- und Paarberaterin

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